Einige unserer Tiere stehen aus verschiedenen Gründen nicht zur Vermittlung - Sie dürfen bei uns bleiben, bis ihre Knochen müde werden. Während dieser Zeit bekommen sie alles, was sie brauchen, um ein glückliches Leben zu führen. Über Besuch freuen sich die Hundeopas und -Omas natürlich trotzdem, manche von ihnen gehen gerne Gassi oder genießen einfach ihre Streicheleinheiten. Die Freigängerkatzen in der Auffangstation bekommen Gäste eher selten zu Gesicht, denn die meisten verstecken sich, sobald sich fremde Menschen nähern.
All diese Gnadenpfötchen kann man mit einer Patenschaft unterstützen: Sei es mit Gassirunden, Streicheleinheiten oder finanzieller Unterstützung für Medikamente und Futter.
Oftmals befinden sich bei uns alte und bereits erkrankte Hunde, gelegentlich auch verhaltensauffällige. Einige brauchen geregelte Tagesabläufe, die eine Vermittlung unmöglich machen; andere sind bereits so krank, dass sie keine Chance auf ein neues Zuhause haben. Nach individuellen Begutachtungen von Pflegern und Tierärzten wurde folgenden Vierbeinern zuliebe entschieden, dass sie in der Auffangstation bleiben dürfen.
Sissi
Ich kam 2019 mit ca. 14 Jahren in die Auffangstation. Dort hat
sich herausgestellt, dass ich dement bin. Ich lebe hier gemeinsam mit Franz. Die regelmäßigen Abläufe helfen mir, sicherer zu werden. Deshalb möchte ich auch nicht ausziehen, denn ich habe mich jetzt
an alles gewöhnt und weiß, wie hier die Tage verlaufen.
Trotzdem freue ich mich immer sehr, wenn mich jemand zum Spazierengehen abholt. Ich habe nämlich trotz meines Alters noch genug Power um euch die schönsten Plätze der Umgebung zu zeigen.
Herbert
Seit 2010 bin ich nun in der Auffangstation. Ich habe als Kind die Prägephase verpasst und keine Menschen kennengelernt. Deshalb habe ich lange Zeit gebraucht, um mich an die Pflegerinnen zu
gewöhnen. Mittlerweile machen sie mir keine Angst mehr, ich bin sogar immer für ein Leckerli zu haben; angefasst werden möchte ich aber trotzdem nicht.
Der Alltag hier gibt mir Sicherheit, da ich die Abläufe gut kenne. Ich bekomme täglich meinen Auslauf, in dem ich dann meistens in der Sonne döse, das mag ich besonders gern.
Viele Samtpfoten werden von freilebenden Katzen geboren, die ihnen beibringen, sich vor dem Menschen in Acht zu nehmen. Es gelingt nicht bei allen Miezen, sie an uns zu gewöhnen; sie können uns einfach kein Vertrauen schenken. Diese Katzen dürfen bei uns als kastrierte Freigänger über den Dächern der Tierauffangstation leben. Mit Laufstegen, "Eigentumswohungen", beheizten Innenräumen und Futterplätzen wurde ihnen die Möglichkeit gegeben, trotz Sicherheitsabstand zum Menschen ein Dach über dem Kopf zu haben.